Zürcher Singfest 2023

Rückblick

Das kleine Chorfestival in Zürichs Altstadtkirchen, das vom 23. bis 25. Juni 2023 stattgefunden hat, ist seit über einem halben Jahr Geschichte. Grund genug, um den Start einer angestrebten Tradition noch einmal Revue passieren zu lassen.

Der initiale Funken für das Zürcher Singfest – wir haben im Projekt-Team vom «ZüSi» gesprochen – ist im Frühjahr 2021, also mitten in der Pandemie gesprungen. Drei pensionierte Chorsänger vom oberen Zürichsee, Andreas Wunderlin, Martin Gabathuler und PeterGerschwiler, sind auf uns zugekommen und hatten den Wunsch, an den Altstadtkirchen ein Sing-Festival zu gestalten. Das Anliegen ist bei uns auf offene Ohren gestossen, denn am Fraumünster hat Kantor Ueli Busch bereits ein Chor-Happening in Zusammenarbeit mit befreundeten Chören lanciert. Gleichwohl war noch ein gewisser Weg zurückzulegen. Nach einer ersten (pandemiebedingten) Verschiebung vom Sommer 2022 in den Juni 2023, konnten – in Zusammenarbeit mit der Kirchenkreiskommission – Trägerschaft, Organisationsstruktur und Zuständigkeiten geregelt werden. Der Entscheid, das Zürcher Singfest fortan als Veranstaltung der Altstadtkirchen zu gestalten, schaffte Klarheit, womit der Realisierung eines ersten, bewusst klein gehaltenen Singfests im Sinne eines «Versuchs-Ballons» nichts mehr im Wege stand. Um in der ersten Durchführung des Festivals Erfahrungen zu sammeln, versuchten wir, mit einer einfachen «Übungsanlage» zu starten. Jeder Kantor konnte ergänzend zum eigenen Chor zwei bis drei Gastchöre einladen und an der eigenen Kirche ein in sich «stimmiges» Programm gestalten. Die Beiträge der 13 Chöre haben allesamt begeistert und das Publikum mit ihrem Gesang in ihre musikalische Welt «entführt». Die Kinderchöre der MKZ haben über das Singen hinaus eine choreografierte Performance gezeigt, die in ihrer Art unerreicht bleiben sollte. 

Aus heutiger Sicht bin ich besonders dankbar, dass das Festival bewusst offen gestaltet wurde und mit dem Synagogenchor der Jüdischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ) oder dem Serbisch-Orthodoxen Chor «Bogorodicin» ein klares Zeichen für den interreligiösen Dialog gesetzt werden konnte.

ROMAN WALKER | Teamleiter Musik

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Danke, Roger!